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WAS IST GEIST? > GRUNDLAGEN

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Das Wichtigste vorweg: Man sollte bedenken, dass das Thema „Geist“ vor allem für das eigene Leben von fundamentaler Bedeutung ist. Immerhin beinhaltet es die Möglichkeit, dass unser Geist und damit unsere Erlebnisfähigkeit, unsere Erinnerungen, Beziehungen und überhaupt alles, was unser Leben im Hier und Jetzt so erfüllend und spannend macht, tatsächlich bis in alle Ewigkeit unverändert weiter existiert!

Nun werden viele sagen, dass die „Ewig-zu-leben-Perspektive“ für sie alles andere als erstrebenswert ist (wofür ich angesichts der zunehmend schwierig werdenden Lebensbedingungen durchaus Verständnis habe). Was aber, wenn wir das ebenso wenig selbst entscheiden können wie die Frage, ob, wann und unter welchen Bedingungen wir geboren werden?

Wir sollten uns also im ureigensten Interesse bewusst machen, dass es schließlich nicht in unserem Ermessen liegt, zu entscheiden, woher wir kommen und wohin wir gehen. Es liegt aber sehr wohl in unserem eigenen Ermessen, ob und wie wir unsere geistigen Potentiale nutzen (oder auch nicht)! Umso erstaunlicher ist jedoch, dass sich nur sehr wenige Menschen für die eigenen geistigen Potentiale interessieren, geschweige denn, ihnen den Stellenwert einräumen, der für ein erfülltes und glückliches Leben unabdingbar ist. Sich nur auf materielle Dinge zu beschränken, fördert nicht nur die geistige Verarmung sondern - wie wir aktuell feststellen können - auch die Unfreiheit.

Wenn man das Wesen des Geistigen verstehen will, sollte man aus meiner Sicht zu allererst die biologischen Prozesse in den Blick nehmen, die das Entstehen von Leben in seiner so vielfältigen Form ermöglichen. So hat die aktuelle Zellforschung gezeigt, dass Zellen miteinander kommunizieren, also Informationen austauschen. Tatsächlich sind Zellen in der Lage, sich auch über größere Distanzen hinweg gegenseitig zu beeinflussen, etwa, wenn eine Gehirnzelle einer Hautzelle am großen Fußzeh mitteilt, dass ihre Durchblutung gestört ist. Dass dies innerhalb unseres Körpers möglichst schnell passiert, dafür sorgen nicht nur Lichtsignale, sondern auch elektromagnetische Impulse. Genau genommen handelt es sich bei beiden Kommunikationsformen um Signale, die von subatomaren Teilchen, sogenannten Quanten, erzeugt werden. Womit wir im Grunde bereits einen zentralen Bereich des Geistigen betreten.


GEIST UND KOSMOS.

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In diesem Kapitel geht es vor allem darum, die Zusammenhänge zwischen GEIST und subatomarer Ebene zu erläutern. Dazu einige Zitate von Wissenschaftlern, die das noch junge Zeitalter der Quantenphysik maßgeblich geprägt haben:

  • Die philosophischen Konsequenzen aus der Quantenphysik werden auf lange Sicht mehr verändern, als die technischen Konsequenzen.“ Werner Heisenberg, Nobelpreisträger Physik
  • Die Quantentheorie beweist die Existenz eines universellen Bewusstseins im Kosmos.“ Eugene Paul Wigner, Nobelpreisträger/Physik
  • Es sieht immer mehr so aus, als ob das ganze Universum nichts anderes ist als ein einziger grandioser Gedanke.“ Albert Einstein, Nobelpreisträger/Physik
  • Atome wissen und behalten.“ Wolfgang Ernst Pauli, Nobelpreisträger/Physik
  • Information ist das, was Energien auslösen kann.“ Prof. Dr. Thomas Görnitz, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
  • Nicht die sichtbare und vergängliche Materie ist das Wirkliche, Reale, Wahre - sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist.“ Max Planck, Begründer der Quantenphysik
  • Ich glaube, wir müssen uns von der Idee lösen, dass Masse oder Energie das Primäre sind. Es könnte durchaus sein, dass das Primäre eben die Information ist.“ Anton Zeilinger, Quantenphysiker
  • "Wenn ich mir also vorstelle, dass ich während meines diesseitigen Lebens nicht nur meine eigene kleine Festplatte beschrieben habe, sondern immer auch etwas in diesen geistigen Quantenfeldern abgespeichert habe, gewissermaßen im großen Internet der Wirklichkeit, dann geht dies ja mit meinem körperlichen Tod nicht verloren. In jedem Gespräch, das ich mit Menschen führe, werde ich zugleich Teil eines größeren geistigen Ganzen." Hans-Peter Emil Dürr, Deutscher Physiker und Träger des Alternativen Nobelpreises
  • "Materie ist nichts Festes, sondern besteht eher aus Feldern und Energien." CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung in Genf.
Somit stellt sich die Frage, an welchem Ort sich die Informationen befinden, aus denen das Geistige zusammengesetzt ist? Hierzu meine These auf der Grundlage der wesentlichen Faktoren:
1. In der Wissenschaft ist man sich einig, dass es sich bei der Quantenphysik um eine PHYSIK DER BEZIEHUNGEN handelt.
2. Beziehungen entstehen durch Wahrnehmung. Wenn also etwas wahrgenommen wird, entsteht automatisch eine Information über dieses Etwas, dessen Existenz sich in einem Bewusstsein manifestiert.
3. Dass auf der Quantenebene über Elektronen Informationen ausgetauscht werden, wurde 2010 am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in München im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der Fermtosekunden-Spektroskopie nachgewiesen. Der Quantenphysiker Jean E. Charon hat zu den Eigenschaften der Elektronen in seinem Buch „Geist der Materie“ eine Theorie veröffentlicht. Sie geht u.a. davon aus, dass Elektronen eine informationsspeichernde Funktion besitzen. Dies würde bedeuten, dass alle Informationen in jedem einzelnen Elektron gespeichert sind. Da unser Universum aus Quanten, also auch aus unzerstörbaren Elektronen zusammengesetzt ist, würde dies die Omnipräsenz des Geistigen im gesamten Kosmos erklären.


GEIST UND EVOLUTION.

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Eine erste Zwischenbilanz: Je weiter wir in das Thema GEIST vordringen, desto klarer wird, dass damit auch das immer noch vorherrschende, auf Mechanismus und Materialismus aufbauende Weltbild, mehr und mehr ins Wanken gerät.

Ebenso wird deutlich, dass der Mensch in Wahrheit in eine GEISTIGE GROSSFAMILIE eingebettet ist. Wir kennen nicht nur alle Namen der unzähligen Kinder und Angehörigen dieser Gruppierung, sondern wir pflegen tagtäglich einen mehr oder weniger intensiven Kontakt zu ihnen. Und obwohl wir mit all diesen geistigen Verwandten von Geburt an in einer fast intimen Beziehung zusammenleben, bleiben sie uns doch bis heute weitestgehend rätselhaft. Selbst die Wissenschaft tut sich nach wie vor schwer, geistige Phänomene wie das Bewusstsein, die Intuition oder die Intelligenz einigermaßen präzise bzw. zutreffend zu erklären und zu beschreiben.

Dabei ist es sehr wichtig zu verstehen, dass Geist und seine mannigfaltigen Erscheinungsformen, insbesondere Wissen, Erfahrungen, Erinnerungen, Gedanken, Ideen, Kreativität usw. allesamt aus nichts anderem bestehen, als aus INFORMATIONEN. Und wenn wir unterstellen, dass die Einschätzungen führender Quantenphysiker zutreffen (siehe "Zitate" im vorhergehenden Kapitel), dann sind Informationen tatsächlich das wahre Fundament, das die Entstehung und Entwicklung unseres Universums erst ermöglicht hat.

Auch die Evolution war und ist nur auf der Grundlage von Erkenntnis und Erfahrung möglich. Beide sind geistiger Natur und repräsentieren das Wesen des "evolutionären Systems“. Es ist geprägt von einer schier unendlichen Kette kleiner und großer Experimente mit dem Ziel, die Qualität der Natur und ihrer Lebensprozesse immer weiter zu optimieren.

Auch der Mensch kreiert im Laufe seines gesamten Lebens unablässig „Experimente“. Sei es auf der beruflichen oder privaten Ebene. Ein neuer Job, ein neuer Partner, eine Reise oder irgendeine Neuanschaffung – niemand weiß, ob die Entscheidung, sich auf ein Experiment einzulassen, richtig oder falsch war. Insofern könnte man in diesem Zusammenhang auch von einer individuellen Evolution sprechen, denn mit jeder neuen Erfahrung ist ein Lernprozess verbunden, der wesentlich dazu beitragen kann, zukünftige Entscheidungen besser abzusichern.

Erläuterungen zu der nachfolgenden Grafik:

1. DIE EVOLUTION IST DAS ERGEBNIS EINER EXPONENTIELLEN ZUNAHME VON KOMPLEXITÄT IM UNIVERSUM.

2. KOMPLEXITÄT ENTSTEHT DURCH IMMER MEHR VIELFALT VON DINGEN UND WESENHEITEN, WODURCH AUTOMATISCH IMMER MEHR INFORMATIONEN ENTSTEHEN.

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Widmen wir uns als Nächstes der Frage, inwieweit die Entstehung und das Leben eines Menschen von Informationen abhängig ist. Die Antwort wird viele überraschen, denn das Leben eines jeden Menschen beginnt mit einer Information. Wie die folgende Animation zeigt, entsteht diese Information durch die sogenannte Mitose, bei der das Spermium in das Ei eindringt. Durch die Vermischung der beiden genetischen Informationen (Meiose) entsteht eine Rekombination des Erbgutes, also die DNA des neuen Menschen.

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Unsere existenzielle Abhängigkeit von Informationen bleibt auch nach der Geburt erhalten, denn sie sind die Essenz aller künftigen Lernprozesse, ohne die wir nicht überleben könnten. Wir lernen nicht nur richtig zu essen, sicher zu laufen oder erfolgreich zu arbeiten. Wie wir aktuell sehen, besteht die größte Herausforderung wohl darin, unser Denken und Handeln neu zu organisieren.

Es bleibt also spannend, denn schon jetzt ist erkennbar, dass sowohl das Entstehen, als auch das Überleben der Menschheit vom Faktor Information abhängt.

INTERVIEW MIT DEM PHYSIKER UND PHILOSOPHEN PROF. HANS-PETER DÜRR:

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ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN AUSSAGEN:

  • Die Quantenphysik ist eine holistische Theorie. Sie zeigt, dass die Wirklichkeit eine Struktur hat, die es nicht erlaubt, sie in Teile zu zerlegen, ohne ganz wesentliche Verbindungen zu zerstören.

  • Im Grunde gibt es keine Materie…die kleinsten Teilchen haben nicht nicht die Eigenschaften von Teilchen, sondern sie sind nur noch Form. Die Form hat also eine fundamentalere Bedeutung als die Materie.

  • Es exisitiert überhaupt nichts…(im Sinne von)…ich kann es greifen.

  • Realität kommt von „RES“ = Ding. So gesehen sollte Realität durch Potentialität ersetzt werden, also einer, von unzähligen Möglichkeiten, sich als Realität zu manifestieren. Die Wirklichkeit hat mehr die Form einer Ahnung, die (erst in einem nächsten Schritt) zu einem konkreten Gedanken führt. Die Ahnung enthält alle Möglichkeiten, sich in einer bestimmten Form zu manifestieren.

  • Geist hat - im Gegensatz zu manifestierten Zuständen („Materie“) - nicht die Eigenschaft der Kausalität von Ursache und Wirkung.

  • Was wir Lebendigkeit nennen, ist ein, in Form gebrachtes, geistiges Konstrukt.

  • Die Materie ist die Schlacke des Geistes. Die Schlacke ist für die Evolution nicht wichtig.

  • Die Theorie vom Urknall ist alte Physik (23:35 Minute). Man drückt sich (bei dieser Theorie) um die Kreation. Jeder Zustand entsteht durch eine (von der Zeit unabhängigen) Veränderung. (Anmerkung: So gesehen ist Veränderung kein Prozess, sondern eine kosmische "Eigenschaft" - sie ist immer und überall im Universum präsent und wirksam.) Mehr zum Thema "Urknall" und den KOSMISCHEN GESETZEN, sind auf dieser Seite zusammengefasst: ASTROPHILOSOPHIE.

  • Das Wesen der Quantentheorie ist, dass in jedem Augenblick etwas Neues entsteht, ohne dass es eine Ursache und eine Wirkung gibt.

  • Die Gegenkraft ist nicht der Feind der Kraft. (Evolution strebt nach Synergien der Vielfalt).

  • Hoffnung ist der erste Schritt, eine Zukunft zu gestalten, die wir uns wünschen.

  • Zur Frage „Leben nach dem Tod“: Was an mir wertvoll ist, das bleibt. Aus meinem Glück werden auch andere wieder ihr Glück schöpfen. Der Apfelbaum, der wieder blüht, hat eine Erinnerung an den, der schon einmal geblüht hat.